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Abstract:

Die klassische Erklärung für die Entstehung von „epigenetischen“ bzw. „meteorischen“ Karsthöhlen ist, dass Niederschlagswasser versickert und im Karstgestein durch in der Atmosphäre oder im Boden erworbenes CO2 Hohlräume erweitert. Langfristig entstehen so unterirdische Gewässernetze mit Sammelsträngen, durch die das Wasser letztlich über Karstquellen wieder an die Oberfläche gelangt. Angetrieben wird der Prozess hauptsächlich von der Schwerkraft, unter deren Einfluss das Wasser fließt. Beim Besuch mancher Höhlen fällt es jedoch schwer, die Beobachtungen vor Ort in Einklang mit einer solchen Höhlenentstehung zu bringen. Insbesondere in der Nördlichen Frankenalb finden sich mehrere sehr labyrinthische Höhlen, die weder in den Raumformen noch in den Sedimenten oder in ihrer Gesamtanlage Spuren von ehemals fließendem Wasser erkennen lassen. Auch auf alternative Entstehungsmechanismen, die für atypische Höhlen in anderen Gebieten angenommen werden, gibt es in der Frankenalb keine Hinweise. Weder ist das Gebiet bekannt für hydrothermale Aktivität, noch für H2S oder CO2-Austritte aus dem Erdinneren. Der einzige in dem Gebiet bekannte Basaltgang liegt weit entfernt von den großen Höhlen. Wenn während dessen Entstehung ein erhöhter geothermischer Gradient und vulkanisches CO2 auftraten, so wären Auswirkungen hiervon vor allem im Nahbereich um den Basaltkörper zu erwarten